Vor einem Jahr hatte ich beim Test der BenQ ScreenBar e-Reading den Wunsch nach einer Notebook-Variante, da die Desktop-Leuchte zu schwer für ein leichtes Notebook ist. Und siehe da: in diesem Frühjahr hat Benq mit der ScreenBar Lite nachgelegt und damit auch für Digitale Nomaden eine ergonomische und mobile Arbeitsleuchte für Notebook-Arbeiter am Start.
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Auspacken und erster Eindruck
Während die große Desktop-Screenbar in einem Karton mit Schuber verpackt war wurde hier eine Kunststoff-Box mit Pappschuber gewählt. In Punkto Plastik-Müllvermeidung auf den ersten Blick eher ein Rückschritt. Zwar lässt sich die Box für den Transport der Leuchte im Koffer durchaus gut nutzen, aber das wäre mit einer stabilen Kartonage sicher auch realisierbar gewesen.
Ansonsten erhältst Du eine fertig montierte und einsatzbereite Lampe. Entferne lediglich die Schutzfolie der Steuerleiste und des USB-Kabels und Du kannst sofort loslegen.
Hierzu wird die Screenbar einfach oben auf das Notebook-Display geklemmt, das USB-Kabel zur Stromversorgung eingesteckt und der Einschalter auf dem Touch-Panel rechts oben betätigt.
Damit die Klemme nicht auf den Anzeigebereich deines Notebooks drückt oder die Webcam abdeckt sollte Dein Bildschirm oben einen Rahmen von +9mm haben. Für die Webcam hat die Klemme eine Aussparung um hier möglichst nichts zu verdecken. Dennoch empfehle ich Dir vor dem Bestellen nachzumessen.
Praxistest der Screenbar
Bei der Bedienung folgt auch die mobile Variante der großen BenQ Desktop Screenbar: rechts aussen ist der Ein-Ausschalter, links davon die Automatik welche sich recht gut und flexibel über den ganz links sitzenden Sensor von selbst an das Umgebungslicht anpasst. Mittig sind die manuellen Regler für die Einstellung der Helligkeit und Farbtemperatur zu finden. So kannst Du je nach Belieben entweder ein aktivierendes bläuliches Licht oder ein gemütliches warmes orange getöntes Licht einstellen.
Wie schon erwähnt bin ich selbst meist mit der Automatik zufrieden, dennoch aber auch dankbar dafür jederzeit bei Bedarf das Licht anpassen zu können. Gerade Unterwegs ist es vorteilhaft flexibel reagieren zu können.
Eine Neuerung im Vergleich zur großen BenQ e-Reader Screenbar ist die Möglichkeit einen Favoriten zu erstellen und wieder abzurufen. Hierzu stellst Du zuerst Deine Wunsch-Beleuchtung mittels Farbtemperatur- und Helligkeits-Regler für Deine persönlichen Bedürfnisse ein. Wenn alles für Dich passt brauchst Du nur ca. 3s lang die Taste mit dem Herzsymbol links außen zu drücken und schon ist Deine aktuelle Einstellung gespeichert. Durch kurzes Antippen derselben Taste kannst du sie nun jederzeit abrufen. Eine gute Idee und dabei sehr einfach handhabbar.
Eine Lösung auch für die Bühne und den Club?
Nicht nur für Geschäftsreisende und digitale Nomaden sondern auch für DJ´s, Musiker und Veanstaltungstechniker ist die Screenbar Lite eine interessante Option.
Wer sein Notebook als Steuerzentrale für Sequenzer, Bühnentechnik oder DJ-Setup nutzt findet hier eine gute Lösung seine Tastatur auch unter schwierigsten Lichtbedingungen immer gut ausgeleuchtet zu haben. Da blendet nichts und kein extra Netzteil muss angeschlossen werden.
Eine kleine Schwachstelle habe ich hierbei jedoch gefunden: das USB-Kabel ist mit ca. 50 cm leider recht kurz gehalten. Beim normalen Betrieb am Schreibtisch sollte es auch für 17″ Notebooks noch lang genug sein um eine USB-Buchse zu erreichen, aber hier wird evtl. schon ein Ausstecken vor dem Zuklappen notwendig werden damit kein Zug auf die Buchse kommt.
Wer sein Notebook jedoch auf einem DJ-Pult aufbockt und über einen USB-Hub die Stromversorgung herstellen möchte muss diesen sehr nahe am Notebook platzieren damit es reicht. Hier wären 15 cm Kabellänge mehr mein Wunsch um nicht gleich gezwungen zu sein eine Verlängerung zu verwenden.
Der Lichtkegel reicht aus um zusätzlich ein vor dem Notebook positioniertes Midi-Keyboard oder einen Mischer zu beleuchten. Insgesamt gesehen also eine echte Empfehlung für den Bühneneinsatz.
Look & Feel
Im direkten Vergleich zum großen Desktop-Modell kann die BenQ Screenbar Lite beim Design nicht ganz mithalten. Material und Verarbeitung sind zwar genauso gut und wertig, aber die Form des dreieckigen Leuchtkörpers wirkt nicht ganz so elegant wie die dünne runde Desktop-Variante. Auch die aus ergonomischen Gründen oben überstehende Klemme bringt etwas Unruhe in die Kontur.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es der Screenbar Lite an Ästhetik per se mangelt. Sie ist durchaus gefällig und angenehm einfach zu bedienen.
Fazit
Mit der BenQ Screenbar Lite bringt der Hersteller eine überzeugende mobile Lösung für einen gut ausgeleuchteten Notebook-Arbeitsplatz. In den vergangenen zwei Wochen konnte ich mit der Lampe vom abendlichen Einsatz auf der Terrasse zum Schreiben bis zur Ausleuchtung meines kleinen mobilen Homestudios an zwei verschiedenen Notebooks keine Schwäche finden. Die Bedienung ist zuverlässig, schnell und einfach. Mit der neuen Option seine Lieblings-Einstellung zu speichern ist sogar eine nützliche Verbesserung zur Desktop-Screenbar hinzugefügt worden.
Mit einem Listenpreis von 99.-€ ist die Screenbar Lite preislich gleichauf. Für den professionellen Anwender ein fairer Preis da die Verarbeitung und Qualität einen guten Eindruck hinterlassen haben.
Bewertung:
+ wertiges Design & Material
+ gute Verarbeitung
+ sofort einsatzbereit, keine Montage
+ sitzt auf allen getesteten Notebooks fest
+ einfache Bedienung
+ Lichttemperatur anpassbar
+ Automatik arbeitet zuverlässig
+ Einstellung speicherbar
+ große, gleichmäßig ausgeleuchtete Fläche auf dem Schreibtisch
+ Stromversorgung über Standard-USB
– USB-Kabel etwas kurz bemessen
Listenpreis: 99.- €